Frau denkt nach

5 Fehler in meinem Business und was ich daraus gelernt habe

Heute möchte ich mit dir 5 Businessfehler teilen, die ich in meinem Business bis dahin gemacht habe und was ich daraus gelernt habe. Ich schreibe sehr bewusst “bis dahin”, weil Fehler machen gehört zum Business dazu. Ich gehöre zu den Menschen, die öfters gleiche Fehler machen und nicht unbedingt nach dem zweiten Fehler bereits etwas gelernt haben. Wenn es dir genauso geht, möchte ich dich beruhigen – es gibt genügend selbstständige Frauen, denen es genau so geht. Es fehlt den meisten schwer, das offen zuzugeben. Zu stark ist der Druck, als Unternehmerin fehlerfrei zu sein und immer wissen zu müssen, wie es im Business am besten funktionieren soll. Mittlerweile kann ich nur darüber lachen.

Du kannst doch in Theorie keine Fehler korrigieren. Du musst diese zuerst machen, damit du überhaupt erkennen kannst: Ups, ich glaube, das war ein Fehler.“

Ich merke, je mehr Fehler ich mache und daran wachse, desto offener ich darüber reden kann. Ich habe keine Angst mehr, anders zu sein, mich so zu präsentieren, wie ich bin und zu meiner Unzulänglichkeit zu stehen. 

Also, hier meine Top 5 und was ich daraus gelernt habe:

Ich habe mich lange nicht getraut als Gründungsberaterin aufzuhören und mich nur auf Coaching zu fokussieren.

Lange Zeit habe ich gedacht, Consulting wäre etwas Ernsteres und Wertvolleres, als Coaching. Bis ich es herausgefunden habe, wo mein Gedankenfehler war.

Coaching liegt mir mehr und es war für mich immer einfacher als Coach zu arbeiten, deswegen habe ich es lange nicht geschätzt. Ich habe geglaubt, dass “richtige Arbeit” schwer und hart sein muss. 

Ich habe es auch nicht verstanden, wie ein Coaching – Programm aussehen kann, ich habe es einfach nicht gekannt. Damals habe ich mir Beispiele für Produkte von Psychologen angeschaut und konnte als Coach wenig damit anfangen. Bis ich irgendwann mein erstes Business Coaching Angebot “Create your personal brand” erstellt habe, das einfach auf die Bedürfnisse meiner Zielkundinnen zugeschnitten war. Das war richtig schön und ich habe mich wie Fisch im Wasser gefühlt.


Ich habe mich lange Zeit nicht auf eine Zielgruppe fokussieren wollen. 

Auf die Zielgruppe, mit der ich wirklich die besten Leistungen erbringen kann. Ich habe mich für die Zielgruppe der karriereorientierten Frauen entschieden und wollte allen karriereorientierten Frauen helfen. Es hat dazu geführt, dass ich unterschiedliche Angebote entwickeln musste – für Karriere und Business, für Work-Life-Balance und Co. Die Anzahl meiner Social-Media-Kanäle ist gewachsen und es war richtig anstrengend, das ganze Drum herum zu verwalten. Dazu musste ich unterschiedliche Freebies und Prozesse erstellen. Ich hatte auch unterschiedliche Freelancer, die in unterschiedlichen Sprachen für mich gearbeitet haben. Es wurde alles zu viel.

Die Geschwindigkeit, mit der ich damals unterwegs war, hat dazu geführt, dass ich überhaupt kein Bock mehr auf Marketing und Verkauf von meinen Programmen und Mastermindgruppen hatte.

Irgendwann habe ich erkannt, dass ich in der Karriereberatung mit Frauen gerne über Selbstständigkeit rede, auch wenn sie es sich noch gar nicht vorstellen können. 

Irgendwann wurde mir klar, ich möchte mit selbstständigen Frauen arbeiten, die unsere Welt besser machen möchten, eine starke Vision haben. Ich habe erkannt, dass ich diese Frauen dabei unterstützen kann, ein profitables Business aufzubauen. 

Diese Entscheidung erleichtert mein Business und bereichert mein Leben ungemein. Ich konzentriere mich im Business auf das Wichtigste und versuche immer wieder, meine Prozesse noch kundenfreundlicher und einfacher zu gestalten. 

Ich habe mich vorerst entschieden, kein Team aufzubauen und lege mein Fokus auf die Stärkung der menschlichen Beziehung mit den (potenziellen) Kundinnen. Dadurch hat sich mein Business ziemlich entschleunigt und bringt mir mehr Freude.


Meine Beziehung zum Geld war voller Mindfucks. 

Meine Gedankenwelt im punkto Geld war durch Gelderfahrungen meiner Familie, die in Russland gelebt und mehrere Finanzkrisen erlebt hat, geprägt. Als ich angestellt gearbeitet habe, hatte ich mit Geld keine Probleme. Die Verdienststrategien waren klar und zufriedenstellend für mich. Die Selbstständigkeit hat meine Glaubenssätze über das Geld auf den Prüfstand gebracht. Es fiel mir schwer, meine Leistung als Gründungsberaterin oder Business Coach in Geld zu definieren, weil dieser Markt sehr heterogen ist. Ich hatte Phasen, wo ich alles kostenlos geliefert habe, dann wieder fast geizig wurde und nichts hergeben wollte. Ich habe meine Zeit an Kundinnen verschenkt, die etwas mehr bezahlt haben und war dann sehr unzufrieden mit mir, habe mich unfair behandelt gefühlt. Es fiel mir schwer, gleiche Honorarsätze wie Männer zu verlangen, ich habe mich einfach nicht getraut. In den Anfangszeiten meiner Selbstständigkeit habe ich lange darüber gegrübelt, ob meine Kundinnen mich bezahlen können. Überhaupt übers Geld nachdenken, dieser Prozess war eines des Grübelns und eher negativ besetzt.

Money Mindset im Business ist ein ständiger Wachstumsprozess. Ich habe gelernt, mich an Honoraren meiner Kollegen und Kolleginnen zu orientieren, oder auch nicht, gute Angebote für meine Soulmate Kundinnen zu schnüren, zu verhandeln. Mit jedem Schritt, an dem ich an meinem Money Mindset arbeite, werde ich zufriedener und erkenne, wie viel Spaß und Lebensfreude Geld mitbringen kann. 

Ich habe in mein Business Coaching Angebot das Thema “Money Mindset” als wichtigen Programmpunkt aufgenommen und gelernt, das Thema Geld mit meinen Kundinnen offen und intensiv zu bearbeiten. Ich will, dass meine Kundinnen ein profitables Business aufbauen und genug Geld für sich und ihre Familien haben. 

Durch diese Veränderung in meinem Denken empfinde ich mehr Freude und Lust in meiner Arbeit. Geld kann Freude und Klarheit in Business bringen. Das habe ich gelernt. 


Keine langfristige Zusammenarbeit vorgesehen. 

Ich muss jetzt so lachen, aber ich dachte damals wirklich, dass es ausreicht, wenn jemand 1 Mal mit mir zusammengearbeitet hat. Wahrscheinlich habe ich mich und meine Leistung nicht für sehr wichtig gehalten. Oder ich war damals noch nicht sehr lange als Business Coach aktiv. Meine Kundinnen haben mich etwas besseres gelehrt. Einige kommen 1 Mal im Jahr und arbeiten nur an ihren Jahreszielen, andere brauchen eine enge Begleitung, einer Art Sparringspartner und konkrete Schritte, die wir immer wieder durchlaufen. 

Mittlerweile freue ich mich sehr auf die langfristige Zusammenarbeit. Seit diesem Jahr habe ich sogar ein klares Bild wie ich meine Kundinnen 5-7 Jahre durch ihre Wachstumskrisen im Business & Life begleiten kann. Es ist ein sehr schönes und verbindendes Gefühl, ich möchte mich mit den heutigen Kundinnen gemeinsam weiterentwickeln. 


Ich habe mich für meine Fehler geschämt. 

Ich habe mich sehr stark dafür geschämt, wenn ich Fehler gemacht habe oder im Business nicht alles so gelaufen ist, wie ich es mir vorgestellt habe. Oft habe ich gedacht, alle anderen sind super erfolgreich, nur ich nicht. Es war mir peinlich zuzugeben, dass ich immer wieder Jobangebote gesucht und auch zeitweise in Angestelltenverhältnissen als Trainerin, Beraterin, Prüferin gearbeitet habe. Oder überhaupt mir Auszeit genommen habe, weil ich einfach zu überfordert von meinem Baby oder meinem Business war.  

Nachdem ich gelernt habe, mich mehr auf mich und mein Leben zu konzentrieren und mich von Social Media zurückgezogen habe, gehe ich viel achtsamer mit mir selbst und meinen Kundinnen um. Ich habe es gelernt zu akzeptieren, dass ich meinen eigenen Weg gehe und niemand auf der Welt es mir vorleben kann. Da muss ich wirklich alleine durch.

Diese Botschaft möchte ich an dich weiter geben. Niemand kann dir dein Leben vorleben, das wird einfach nicht stimmen. Gehe deinen eigenen Weg, mache deine Fehler und lerne daraus dann, wenn du dafür bereit bist.

***

In meinem Blog dreht sich alles um Frauen, die ihren Weg gehen. Die Themen sind so vielfältig, wie das Leben: Vereinbarkeit von Familie und Karriere, Selbstständigkeit und berufliche Herausforderungen der Frauen, die sich nicht zwischen Kinder und Karriere entscheiden möchten, Hochsensibilität und leben mit besonderen Kindern. Dazu gibt es Einblick in meine Onlinecoaching-Praxis: Case Studies und Selbstcoachingtools, die karriereorientierte Frauen dabei unterstützen, ein glückliches und selbstbestimmtes Leben zu führen. 

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Ich freue mich von Herzen über jede neue Leserin. Und deshalb darfst du mein Blog natürlich auch sehr gerne weiterempfehlen!

2 Kommentare zu „5 Fehler in meinem Business und was ich daraus gelernt habe“

  1. Liebe Natalia,
    vielen Dank fürs Teilen deiner vermeintlichen Fehler. An einigen Stellen finde ich mich wieder und für mich gehört all das, was du schreibst auch einfach zum Unternehmensaufbau dazu. Nirgendwo sonst wachsen wir so stark und schnell wie in diesem Bereich.
    Ganz liebe Grüße!
    Bernadette

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