Karrierekiller Kind – kommt dir das bekannt vor? Ich bin zum ersten Mal auf diesen Begriff gestoßen, als ich für einen Vortrag über die Gleichberechtigung von Frauen in Österreich recherchiert habe. Damals war mein Sohn acht Monate alt, und wir waren mit meinem Partner auf Kuba, wo wir berufliches und privates Leben wunderbar miteinander verbunden haben.
Ehrlich gesagt, konnte ich mir damals nicht vorstellen, Kinder als Karrierekiller zu bezeichnen. Wahrscheinlich, weil ich mir so lange einen Kinderwunsch gehegt hatte und er dann endlich in Erfüllung gegangen ist. Als ich mit 38 Jahren meinen Jakob in den Armen hielt, war ich überglücklich – Karriere hin oder her.
Der Mythos vom Karrierekiller Kind
Mittlerweile weiß ich natürlich, was mit „Karrierekiller“ gemeint ist. Trotzdem habe ich mich irgendwann dazu entschlossen, Frauen davon zu überzeugen, dass es durchaus möglich ist, sowohl Kinder als auch eine Karriere zu haben und sich nicht für das eine oder das andere entscheiden zu müssen. Mittlerweile gehe ich sogar noch einen Schritt weiter und entwickle mit meinen Kundinnen sogenannte „Kind-Karriere-Synergien“. Ja, das geht!
In diesem Artikel möchte ich mit hinderlichen Glaubenssätzen aufräumen, denen ich in meiner Arbeit immer wieder begegne, und ein paar Lösungsansätze aufzeigen.
Kinder und Selbstständigkeit: Eine neue Balance
Meinen ersten Auftrag im Bereich Work-Life-Balance habe ich mir quasi selbst erzwungen. Ich habe eine sehr talentierte Frau begleitet, die sich selbstständig gemacht hatte und ziemlich erfolgreich war. Irgendwann, während wir über Kunden-Avatare und Webseitenaufbau sprachen, kam dieser Satz: „Ich weiß, dass ich nicht alles haben kann. Dafür fehlt mir die Zeit. Entweder verzichte ich auf meine Familie oder auf mein Business.“
Gemeinsam haben wir dann überlegt, wann sie Zeit für sich, ihre Tochter und ihre Familie haben möchte und könnte. Sie entschied sich, einen Tag in der Woche frei zu nehmen und den Vormittag für strategische Arbeit zu nutzen, bevor sie Zeit mit ihrer Tochter verbrachte. Im nächsten Schritt haben wir überlegt, ob sie an einem Tag in der Woche länger arbeiten und ein bestimmtes Kundensegment ansprechen könnte. Und tatsächlich haben wir eine Gruppe von Kundinnen – arbeitende Frauen – identifiziert, die es sehr schätzen würden, wenn sie an einem Tag in der Woche auch spätere Termine buchen könnten.
Als Nebeneffekt hat sich auch das Verhältnis zu ihrer Tochter verbessert. Meine Kundin hörte öfter: „Mama, ich bin stolz auf dich!“
Drei Schritte zur Vereinbarkeit
Wenn dich diese Frage ebenfalls beschäftigt, kannst du mit diesen drei Schritten beginnen:
- An eigenen Glaubenssätzen arbeiten: Zu viele Frauen haben den Glaubenssatz verinnerlicht, dass man Kinder und Selbstständigkeit nicht gut miteinander vereinbaren könne.
- Vertrauen erlernen: Es ist wichtig, anderen Menschen zu vertrauen und Aufgaben zu delegieren.
- Die Zeit mit der Familie genießen: Es gibt so viele Geschichten von berühmten Persönlichkeiten wie Einstein oder Newton, die ihre besten Ideen in ihrer Freizeit hatten. Warum glauben wir dann so hartnäckig, dass die besten und kreativsten Lösungen nur in der Arbeit entstehen können?
Dein nächster Schritt
Bist du selbstständig und steht gerade ebenfalls vor einem Kind-Karriere-Dilemma? Melde dich zum Erstgespräch an und lasse und schauen, wie ich dir helfen kann.
Im zweiten Teil dieses Artikels geht es um Produktivität und wie du auch als Mutter aktiv und vor allem produktiv im Business bleiben kannst.
Natalia Schweizer Blog
In meinem Blog dreht sich alles um Frauen, die ihren Weg gehen. Die Themen sind so vielfältig, wie das Leben: Vereinbarkeit von Familie und Karriere, Selbstständigkeit und berufliche Herausforderungen der Frauen, die sich nicht zwischen Kinder und Karriere entscheiden möchten, Hochsensibilität und leben mit besonderen Kindern. Dazu gibt es Einblick in meine Onlinecoaching-Praxis: Case Studies und Selbstcoachingtools, die karriereorientierte Frauen dabei unterstützen, ein glückliches und selbstbestimmtes Leben zu führen.
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