Ich weiß genau, dass du als Unternehmerin, als Mutter, als interessierte Frau oft mit vielen unterschiedlichen Themen beschäftigt bist. Und da kommt oft der Vorschlag, mit einem Coach zu arbeiten.
Das stimmt schon. Erfolgreiche Menschen haben sogar mehrere Coaches und schätzen diese Zusammenarbeit sehr. Vielleicht hast du selbst bereits mit einem Coach gearbeitet oder überlegst es dir und fragst dich, welche Coaching-Methode für dich die Richtige wäre.
Ich habe Coaching für mich seit langem entdeckt und bereits ganz unterschiedliche Vorgehensweisen und Verträge ausprobiert. In diesem Artikel möchte ich mit dir meine Erfahrungen teilen und eine ehrliche Meinung dazu abgeben. Die Zusammenarbeit mit anderen Kolleginnen hat sicher meine eigene Arbeit als Coach beeinflusst. In diesem Artikel schreibe ich auch darüber und bringe dir ein paar Beispiele aus meiner Praxis, sodass du dir am Ende eine eigene Meinung leichter bilden kannst.
Ich beobachte in letzter Zeit, dass immer mehr Coaches sich Mentorinnen nennen. Warum eigentlich?
Es hat für mich damit zu tun, dass wir in einer komplexen Welt leben und der Wunsch nach schnellen Entscheidungsfindung und wirksamen Lösungen groß ist.
Ist das nicht schön, wenn jemand dich an die Hand nimmt und zu deinen Zielen führt?
Ja, es kann eine gute Lösung sein, mit einer Mentorin zu arbeiten.
Ich habe so beispielsweise mit Business-Coach Kerstin Gernig gearbeitet, als es um meine Positionierung und Ziele im Business ging. Kerstin hatte damals ein Prozess der Positionierung – ein Programm mit 10 Schritten entwickelt und wir haben uns 10 Mal getroffen und die Schritte besprochen. Dazwischen hatte ich Hausaufgaben gemacht und einige Punkte umgesetzt. Sie hat für mich quasi vorgedacht und gewusst, welche Themen bei einer Positionierung wichtig sind und so strukturiert haben wir daran gearbeitet. Ich habe durch Mentoring / Business-Coaching meine Kundinnen besser verstanden, Fragenkatalog für mein Angebot ausgearbeitet und ähnliches. Das verwende ich immer noch. Für mich persönlich war es auch sehr hilfreich zu erleben, wie Coaches, die bereits weiter sind als ich, so arbeiten und da habe ich sicher etwas übernommen. Nachdem ich für das Business-Coaching einen Betrag im Voraus bezahlt habe, der um einiges höher, als mein damaliges Honorar war, habe ich mich ebenfalls getraut, meine Preise anzuheben. Nachteilig fand ich persönlich die finanzielle Belastung. Ich habe damals das Geld bei meinem Bruder geliehen und es ist mir immer noch unangenehm. Mein Sohn war damals noch sehr klein und wir waren in eine neue Wohnung eingezogen. Ich konnte das hohe Tempo der Zusammenarbeit nicht halten und war frustriert, dass ich in meinem Kopf oft einfach keinen Platz mehr frei für Business hatte. Ich habe erst Monate später mit der Umsetzung begonnen und hätte dann sicher mehr Unterstützung gebraucht.
Die Lehre, die ich aus diesem Business-Coaching für mein Business gezogen habe: ich werde mehr Selbstlernkurse entwickeln, sodass meine Kundinnen auch selbst, in ihrem Tempo lernen können und dann für die Umsetzung, beispielsweise 1:1 Coaching mit mir buchen.
Oder ich organisiere Mastermindgruppen, wo Frauen in Austausch miteinander kommen und sich auf diese Weise Unterstützung holen.
Wenn wir uns das erste Mal treffen, reden wir offen über deine Work-Life-Balance, deine finanzielle Situation und schauen, dass unsere Zusammenarbeit dich unterstützt und nicht zu sehr vor einer neuen Challenge stellt. Dafür natürlich nehmen wir in Kauf, dass unserer gemeinsamer Weg etwas länger dauern kann.
Langfristiges Coaching. Ich habe bei Ingeborg Kuca an Ihrem 1:1 Coaching-Programm „Erfolgreich introvertiert“ 3 Monate teilgenommen.
Mit Ingeborg zu arbeiten, war einfach wunderschön. Es ging um dich und meine eigene Entwicklung. In der ersten Session haben wir meine Ziele fürs Coaching präzisiert und sind losgestartet. Da Ingeborg gerne mit Metaphern, Wortspielen arbeitet, hat es perfekt zu mir gepasst. Es war kreativ und impulsiv. Ich bin jedes Mal mit einem neuen Anliegen gekommen und habe daran gearbeitet. So sind beispielsweise einige Übungen entstanden, die ich dann später in meinen Kursen an die Teilnehmerinnen weitergegeben habe.
Als größten Vorteil in so einem langfristigen 1:1 Coaching-Programm sehe ich die Möglichkeit, sich wirklich mit eigenem Leben, eigenen Zielen auseinanderzusetzen. Ich habe die Themen und die Geschwindigkeit bestimmt. Ich habe auch ziemlich schnell einige Glaubenssätze aufgelöst und bin sofort in die Umsetzung gekommen.
Es ist allerdings eine Herausforderung für den Coach, die Sessions so zu gestalten, damit das, was heute in deinem Leben wichtig ist, im Einklang mit ebenfalls deinen Coaching-Zielen angegangen wird.
Langfristige Arbeit mit Metaphern. Damit habe ich sowohl als Kundin als auch als Coach gute Erfahrung. Ich kam, beispielsweise zu Karin Schwenk, mit dem Thema, dass ich mehr Zeit und Lust zum Schreiben brauche, kann mich aber nicht entscheiden, worauf ich mich als Erstes fokussiere. In der ersten Session hat mich Karin darin unterstützt, ein Gesamtbild zu entwickeln und so haben wir weitere 5 Sessions an der Umsetzung gearbeitet. Ich fand es sehr spannend. Ich kam oft ins Coaching mit irgendeinem Anliegen, was mich aktuell beschäftigt hat und dann haben wir das in einem Gesamtbild – Metapher weiterbearbeitet.
Persönlich arbeite ich gerne mit Fantasiebildern und Fantasiereisen, es hat gleichzeitig etwas kindliches und verspieltes, was total entspannt und gleichzeitig sind oft hinter diesen Bildern Ressourcen und Lösungen gut versteckt.
Es kann auch sein, dass du keine aufeinanderfolgende Coachingsessions brauchst.
Ich habe das erst letzte Woche als Kundin erlebt. Astrid Blunsche Balmer hat zum dritten Mal für mich einen Denkraum “aufgemacht”. Dabei wird kaum gesprochen. Ich als Kundin bekomme einen Raum, gefüllt mit Resonanz, Energie und Vertrauen zur Verfügung und kann so meine eigene Vision einer Lösung entwickeln. Das ist eine sehr intensive Methode und nach so einem Coaching brauche ich Zeit für mich, um das “gedachte” auf mich wirken lassen, umzusetzen. Das interessante dabei ist, dass ich mir in einem Denkraum keine ToDo-Liste oder Pläne aufschreibe. Ich verändere mich in dieser Stunde. Als Coach erlebe ich ähnliche Wirkung bei meinen Kundinnen, die mich entweder bereits beruflich kennen oder mich als Person schätzen und bereits sind, sich aufs Coaching einzulassen. Ich erlebe solche Arbeit als intensiv und fast wie ein Wunder, nur musst du dafür bereits sein.
Was brauchst du gerade, damit du deine Ziele leichter umsetzen kannst?
Beim Mentoring darf die Methode, fachliche Erfahrungen der Mentorin zuerst kommen.
Beim Coaching rückt die Resonanz, die wertschätzende Beziehung und Fokus auf Potenzial der Kundinnen in Vordergrund.
Wie entscheiden?
Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, wie entscheidest du den, ob du mit einem Coach gut zusammenarbeiten kannst? Lernt euch persönlich kennen. Stelle deine Fragen, die dir gerade auf der Zunge brennen. Höre auf dein Bauchgefühl.
Meine Kolleginnen, die ich in diesem Artikel erwähne, empfehle ich dir vom ganzen Herzen, ich wurde dafür nicht bezahlt. Dieser Artikel ist auch keine Marketingmaßnahme. Es kommt vom Herzen.
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In meinem Blog dreht sich alles um Frauen, die ihren Weg gehen. Die Themen sind so vielfältig, wie das Leben: Vereinbarkeit von Familie und Karriere, Selbstständigkeit und berufliche Herausforderungen der Frauen, die sich nicht zwischen Kinder und Karriere entscheiden möchten, Hochsensibilität und leben mit besonderen Kindern. Dazu gibt es Einblick in meine Onlinecoaching-Praxis: Case Studies und Selbstcoachingtools, die karriereorientierte Frauen dabei unterstützen, ein glückliches und selbstbestimmtes Leben zu führen.
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